Unterwasserregen

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Ich seh da dieses Hellblau

Es fühlt sich an wie du

Ich spür die kalten Regentropfen auf der Haut,

der Wasseroberfläche

Ich kann nicht wirklich was sehen

In meinen Ohren nur ein leises Rauschen

Als würd ich grad am Strand stehen

Ganz gespannt Wellen und Wind lauschen

Wie die Luft über meine Klamotten fliegt

So weich, wie dein Atem

Genauso wie das Wasser auf meinem Gesicht liegt

und ich versuche in der Strömung zu atmen

Spring mit mir

Spring mit mir nach vorne

Denn in der Luft kann uns nichts mehr halten

Gelöst von allen Händen

Und wir schließen unsere Augen

Dass wir fliegen

Wie die Musik

Die alle Grenzen verschwimmen lässt

doch ich verlier meinen Körper in den Wellen

lass jede Strömung meine Schwäche ausnutzen

und handle nicht einmal dagegen

Ich seh da dieses Hellblau

Es fühlt sich an wie du

Ich spür das kalte Wasser auf meiner Haut

In meinen Ohren nur so ein leises Rauschen

Es ist nicht der Wind, der übers Wasser weht

Als mein Brustkorb immer flacher wird und mir der Sauerstoff fehlt

Doch ich kann nicht atmen

Die Sehnsucht drückt mein Herz zu arg,

die Wellen sind zu stark

und ich händeringend Wassermassen durch die Gegend beweg

Nicht näher an die Oberfläche gelang

Ich meinen Blick in den schönen Regentropfen verlier,

die so oft auf der Oberfläche zerschellen

doch nicht zu mir gelangen

denn ich bleibe wo ich bin

sinke immer weiter nach unten

ich schaue nach oben,

seh die Sonne noch ein wenig schimmern

die Strahlen, wie sie zwischen den Wellen flimmern

und mein Körper schwach wird

so taub fühlt er sich gerade an

nichts, was ich grad noch tun kann,

als meine Augen zu schließen, das Wasser vergessen

um dich zu sehen, trotz dieser ganzen Nässen

ich zwar deine Hand grad nicht greife

mit der ganzen Sehnsucht nach dir, mich entschieden hab

dass ich bei dir bleibe

Auf einmal wird das ganze Wasser zu Nebel

Ich öffne meine Augen und spüre den Regen,

tanzend auf meiner warmen Haut

Die Wellen treffen mich mit Wind

Fließt um mich wie das Wasser

Als wär grad der Frühling eingekehrt

Während Mich diese frische Luft umgibt

Meine Lungen sich füllen und ich wieder atmen kann

Ich hab mich in den Augenblick verliebt

Der Nebel ist zwar dicht, ich blicke in die Ferne

Und spüre trotzdem deine Wärme

Um mich ist zwar alles so kalt, so grau

Doch ich seh da trotzdem dieses Hellblau

Text für Poetry Slam November 23

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