Wachträume

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Weil schon mein Wecker klingelt

Und mich aus anderen Welten reißt

Mich wachrüttelt

Und obwohl ich weiß, dass mir frühs nicht viel Zeit bleibt

Steh ich nicht auf,

lass meinen Wecker ignorant verstummen

und widme mich dem, was die ganze Nacht meinen Kopf erfüllt

Ich schließe meine Augen, versuch mich zu erinnern

An die Farben, meine tauben Hände

Wie sie in dem vernebelten Kunstwerk sowieso nichts fest greifen konnten

Und doch schuf ich so viel mit meinem Kopf

War noch nie so kreativ gewesen

Nur mit den Gedanken eine ganze Welt, eine komplette Szene erstellt

Komplett ohne Drehbuch, der beste Regisseur der Welt

Im Hintergrund, immer noch der Ohrwurm von letzter Nacht

Doch jetzt bleib ich nicht wach

Zumindest nicht in diesem Raum und Zeit Gefüge

Denn woanders leben meine Gefühle

In den Träumen, die Ich jede Nacht habe

Zwar nie die gleichen, nie dieselbe Farbe

Doch im Fühlen sind sie gleich

Zumindest ähnlich

Sind alle so weich,

ohne Kanten oder harte Ecken

weil ich schon weiß, welche Situationen sich dahinter verstecken

ich schuf ja diese Welt, schon vergessen?

Ich kann deine Stimme zwar nicht hören

Kann deine Worte aber fast verstehen

Weil ich weiß, was du mir sagen willst

Solang der Traum bei mir bleibt

Und die Stille noch kurz verweilt

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